Session 10 – Effizienzerhöhung durch Maschinendatenerfassung; Nachhaltigkeitsgewinn durch Energiedatenerfassung
Referent
Rainer Schmutte
Meine Person:
- Berufsausbildung im Stahlwerk zum Energieelektroniker, dann Studium Elektrotechnik (Dipl.-Ing. (FH)), nachher Weiterbildung zum technischen Betriebswirt (IHK)
- Diplomarbeit und weiterführende Beschäftigung bei Fa. Grimme (Damme)
- Produktionsingenieur bei Fa. OASE (Hörstel)
- Dann insgesamt 18 Jahre bei Fa. Wago (Minden), verschiedene Stationen, zuletzt verantwortlich für die Automatisierungstechnik
- Der Wunsch Produktionsbetrieb effizienter zu gestalten hat mich Anfang 2020 zur Selbstständigkeit geführt
RSConnect:
- GmbH in Osnabrück, derzeit 3 Personen, ab Sommer 4
- Schwerpunkt ist die Digitalisierung in der Produktion (Effizienz- und Energie): Vernetzung von Maschinen mit der IT. Kernkompetenzen sind dabei der letzte Meter an der Maschine und der letzte Meter an der IT-Schnittstelle
- Da 5G in der Zukunft eine wesentliche Rolle in der Produktion einnehmen wird, geht die Vernetzung mit den Digitalisierungsthemen ineinander über und bildet damit den zweiten Schwerpunkt von RSConnect
Zusammenfassung
Vortrag:
Ziele der KMU bei der Digitalisierung der Produktion:
- Kontrolle der Abläufe
- Reduzierter Ausschuss, höhere Effektivität und Verfügbarkeit
- Überblick und Chancen der Digitalisierungsreise
- Mit erhobenen Daten Investitionsentscheidungen treffen
Welcher Nutzen entsteht bei der Maschinendatenerfassung in Unternehmen?
- Digitales Retrofitting – Sensoren werden an den Maschinen nachgerüstet; Daten, Störungen und Alarme können so analysiert werden
- Multisensoreinsatz: Maschinenzyklus erkennen, Laufzeiterfassung, Stückzahlenerkennung
- Es wird eine Software geliefert, die sämtlichen Verbräuche und Daten von Maschinen erfasst und grafisch darstellt
- Möglichkeiten: Frühwarnsystem, Energiedatenerfassung (elektrische Energie, Druckluft etc.)
- Mehrwert Energiemessung: Maschinenzyklus erkennen und hierdurch ggf. Energie einsparen
- Nutzen: Materialeinsatz und Produktionsdauer genau messbar, Anomalien erkennen und abstellen (Lebensdauer einer Maschine kann verlängert werden.
Mobile IoT-Box zum Unternehmen bringen, um die Daten zu erfassen. -> Daten werden ausgewertet -> Unternehmen werden über die Ergebnisse informiert und es werden direkt Lösungen präsentiert, um bspw. Energie einzusparen
Der Sessiongeber zeigt mehrere Beispiele, bei denen durch den Einbau von unterschiedlichen Sensoren Daten gemessen und Handlungsfelder analysiert werden.
Diskussion:
Datenversprechen: Kunde bekommt immer die Daten aus der Maschinen-Messung, Übergabe der Daten, Roll-Out der Oberfläche.
Hinweis: KfW fördert investive Vorhaben, die zur Einsparung von Energie im Unternehmen beitragen.
Frage: Wie läuft die Analyse bei nicht standardisierten Maschinen?
Antwort: Ein Unternehmen versucht stets für die Erstellung der Daten bestehende Module zu nutzen. In den meisten Fällen muss für jede Maschine eine individuelle Analyse durchgeführt werden.
Einwurf: Häufig hilft es mit Mitarbeitenden zu sprechen, um unbekannte Anomalien zu finden, die selbst durch KI nicht gefunden werden können.
Frage: Kommen Unternehmen auf Sie zu? Man hat den Eindruck, dass Unternehmen erst auf Experten zu gehen, wenn ein Problem auftaucht.
Antwort: Nachfrage ist in den letzten zwei Jahren sehr hoch. Mit dem Blick auf die Energiepreise geht man davon aus, dass die Nachfrage noch weiter steigen wird.
Fazit:
- Aufgrund der Einsparung von Energie und dem längeren Lebenszyklus der Maschinen ist eine Amortisation der Investition in den meisten Fällen nach wenigen Monaten erreicht.
- Enger Kontakt zur Belegschaft kann dazu beitragen, komplizierte Prozesse und Maschinen besser zu verstehen, um ggf. Änderungen vorzunehmen, die zur Einsparung von Ressourcen beitragen.