Session 17 – Gaia-X – ein europäischer Ansatz für eine förderierte Dateninfrastruktur Wege aus der digitalen Abhängigkeit
Referent
Matthias Brucke
Zusammenfassung
Diskussion: Die Börsenwerte der großen digitalen Plattformen zeigen, dass sich die damit verbundene Marktmacht zu knapp 75% auf die USA konzentriert. Europäische Unternehmen sind mit 3 % unterrepräsentiert. Digitale Großkonzerne wie Google, Amazon & Co. beschäftigen sich hauptsächlich mit sehr simplen Consumer-Plattformen. Im europäischen Markt sind es eher komplexe Anwendungsfälle (Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie)
Um eine leistungs- und wettbewerbsfähige Dateninfrastruktur in Europa aufzubauen und dem Bedürfnis nach Vertrauen und Sicherheit Rechnung zu tragen, bauen europäische Vertreter der Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung – initiiert in Deutschland und Frankreich – unter dem Titel Gaia-X (griechische Mythologie „Mutter Erde“) eine vernetzte Dateninfrastruktur auf. Diese zielt auf ein europäisches Ökosystem, das internationale Regulatorien für digitale Produkte und Märkte bündelt und abstimmt, um den Marktteilnehmer*innen mehr Datensouveränität und Sicherheit zu bieten und den Open-Source-Gedanken zu fördern. Dieses digitale Daten-Ökosystem soll den Nutzer*innen explizite Kontrolle über eigene Daten unter genau vorgegebenen Datensicherheitsstandards garantieren. Unter Vorgabe der europäischen Datenschutz-Konformität wird Transparenz geschaffen, wer sich bei der Datennutzung einbringt und was mit diesen Daten geschieht. Im Ergebnis sollen Bürger*innen die Hoheit über die persönlichen Daten behalten.
Ergebnis: Über 500 Unternehmen arbeiten in den Initiativen mit. Herr Brucke hat Unternehmen insbesondere aus dem Softwarebereich ermutigt, sich in den „Knoteninitiativen“, den sogenannten „Gaia-X-Hub“ einzubringen. Dafür muss der „Git-Hub“ runtergeladen werden.